Naja, da ich, Vanessa, zumindest wie ein Schmetterling heiße, war das natürlich etwas für mich.
Sofort bewarb ich mich auf der angegebenen Webseite um ein Schmetterlingsset, man, was habe ich mich gefreut, als ich das Arla Erlebnis-Set bekam, das ist ein
Schmetterlingshaus mit Pipette zum Füttern der Schmetterlinge, ein Gutschein zum Anfordern der fünf Raupen und des Futters bei Insect Lore in England und ein kleines Heft mit Tipps zur
Aufzucht der Schmetterlinge.......
Und nun wartete ich, fast einen Monat. Auf eine Anfrage, warum denn, trotz Bestätigung, meine Raupen noch nicht bei mir angekommen sind, bekam ich die Auskunft,
dass sie schon lange verschickt worden seien. Aber bei mir kam nichts an, nach einigen E-Mails kamen wir zu dem Schluss, dass sie wohl verschütt gegangen sind, die armen Raupen! Am 11.
September 2012 bekam ich als Luftpostpäckchen nun endlich meine Raupen. Leider hat eine den Transport nicht überlebt, aber die restlichen vier sind putzmunter. Der Schmetterling, der daraus
schlüpft nennt sich im Englischen "Painted Lady", lateinisch Vanessa cardui, er wird auch Distelfalter, oder La Belle Dame genannt.
Vanessa cardui ist ein, selbst für den Laien, unverkennbarer Schmetterling der Paläarktis
(Schwerpunkt Europa). Die Erstbeschreibung erfolgte 1758 durch Linnaeus. Mit einer Flügelspannweite von 5,0 – 6,5
cm gehört der Distelfalter zu den großen Tagfaltern Europas. Der Schmetterling hat eine braune Grundfärbung und ist ein Fliegerass sondergleichen, ein Zugvogel unter den Tagfaltern, wie der
wesentlich bekanntere Monarch aus Nordamerika, oder der nah verwandte Vanessa atalanta. Vanessa cardui hat unter den Schmetterlingen wohl eines der größten Verbreitungsgebiete, ein wahres
Anpassungsgenie.
Meine Raupen sind jeden Tag etwas gewachsen und haben sich von dem, im Behälter enthaltenen,
Spezialfutter gut ernährt.
Eines schönen Tages haben sie sich verpuppt und wir haben sie in das kleine Habitat, den
"Stoffkäfig", umgestezt, das heißt, wir haben sie unter den Deckel geklebt, das ging ganz gut, denn sie verpuppten sich unter dem Deckel des kleinen Behälters und "klebten" sich dort am
Filterpapier fest, so konnten wir jede Puppe gut ausschneiden und mit Tesafilm am Papier unter den Deckel kleben.
Als dann, nach einiger Zeit, der erste Schmetterling aus seiner Puppenhülle schlüpfte war
das schon ein Erlebnis für mich, hatte ich soetwas doch noch nie in Natura erlebt, seine anderen Kumpels folgten dann im Tagesabstand, nur Nummer Vier ließ etwas auf sich warten, der kam drei
Tage nach Nummer Drei.
Die kleinen Flatterer bekamen Zuckerwasser und Früchte zu
futtern.
Als endlich wieder gutes Wetter war, mit Sonne und angenehmen Temperaturen, und meine
Distelfalter kräftig genug für die große, weite Welt waren, ließen wir sie in die Freiheit.
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, ich habe letztens einen von meinen "Vanessa
Cardui" gesehen. ;-)
Das war nun meine kleine Geschichte von den Distelfaltern, von der Raupe zum
Schmetterling.
.................. und vielleicht bestellen wir uns im nächsten Jahr wieder
welche....
Für alle, welche sich näher mit dieser Aktion befassen wollen, unter www.facebook.com/arladeutschland steht
etwas dazu.